Video-Livemitschnitte in den einzelnen Playlists

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Leonard Norman Cohen [lɛnərd ˈkoʊən], CC, GOQ (geboren am 21. September 1934 in Montreal; gestorben am 7. November 2016 in Los Angeles), war ein kanadischer Singer-Songwriter, Schriftsteller und Maler.
Als Musiker schuf Leonard Cohen melancholisch gefärbte, poetische Lieder, die von zahlreichen Künstlern gecovert wurden.

Zu seinen bekanntesten Liedern zählen Suzanne, Famous Blue Raincoat, Bird on a Wire und So Long, Marianne zu Beginn seiner Karriere; in den 1980er Jahren First we take Manhattan und Hallelujah. In seinen Liedern thematisierte Cohen unter anderem Liebe, Religion, Tod und Vergänglichkeit. Cohen erhielt viele Auszeichnungen und Preise, darunter mehrere Juno Awards, den Order of Canada, den Ordre national du Québec sowie den Prinz-von-Asturien-Preis in der Sparte Literatur und 2015 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik im Bereich Pop, Rock und Jazz für sein Lebenswerk.

Leonard Cohen Jugend

Im Alter von 13 Jahren erlernte Leonard das Gitarrenspiel, nach eigenen Angaben, um ein Mädchen zu beeindrucken. Wenig später hatte er kleinere Auftritte in Cafés.
Mit 15 Jahren spielte er in einer dreiköpfigen Country-Band namens Buckskin Boys. Sein Studium der englischen Literatur an der McGill University schloss er 1955 ab.
Danach arbeitete er eine Zeitlang im Betrieb seines Vaters.

Leonard Cohen als Schriftsteller

Die Musik spielte für Leonard Cohen zunächst eine untergeordnete Rolle, da er sich in einem universitären Debattierclub engagierte und eine Karriere als Schriftsteller anstrebte.
Cohens Erstlingswerk, ein Gedichtband mit dem Titel Let Us Compare Mythologies, erschien 1956, noch vor seinem Universitätsabschluss.
In diesem Buch, dessen Erstauflage 500 Exemplare betrug, lassen sich viele seiner späteren Hauptthemen ausmachen. Der Nachfolger, The Spice-Box Of Earth (1961), erhöhte die Popularität des jungen Künstlers vor allem innerhalb Kanadas. Aber auch im Ausland begann man, auf ihn aufmerksam zu werden.

In den folgenden Jahren führte er ein unstetes Leben. Stipendien und die Einnahmen aus dem Verkauf seiner Bücher ermöglichten ihm längere Reisen quer durch Europa, bis er sich schließlich zwischen 1960 und 1967 auf der griechischen Insel Hydra niederließ.
Hier lebte er einige Jahre mit der Norwegerin Marianne Ihlen zusammen, die zu seiner Muse wurde. Von Hydra aus veröffentlichte er die Romane The Favourite Game (1963) und Beautiful Losers (1966) sowie den Gedichtband Flowers for Hitler (1964).

Leonard Cohen Wechsel zur Musik

Obwohl Cohen über keine gute Singstimme verfügte – die deutsche Musikzeitschrift Sounds attestierte ihr, in den höheren Lagen gerate sie „leicht ins Krächzen“ laut dem Neuen Rocklexikon klingt sie wie die „eines alten Bluessängers, dem bereits die hohen Töne fehlen“ – versuchte er sich seit seiner Rückkehr nach New York im Jahr 1967 als Singer-Songwriter.
Zu dieser Zeit hatte die US-Folksängerin Judy Collins schon erfolgreich Texte von ihm interpretiert, darunter Suzanne.
Cohen wohnte damals im Chelsea Hotel, in dem viele Berühmtheiten vor und nach ihm wohnten. Mit Chelsea Hotel No. 2, einem Lied über seine Beziehung mit Janis Joplin, setzte er dem Hotel später ein Denkmal.

Im New Yorker Greenwich Village lernte Cohen Joni Mitchell kennen, die wie er aus Kanada stammt. Die beiden verband ein Jahr lang auch privat eine Beziehung. In einer Art Songwriting-Wettbewerb schrieben sie jeweils einen eigenen Song mit dem Titel Winter Lady. Mitchell verarbeitete die Beziehung zu Cohen in den Songs Wizard Of Is, Chelsea Morning, Rainy Night House, A Case Of You, That Song About The Midway und The Gallery.
Sein Debüt als Sänger gab Leonard Cohen 1967 auf dem Newport Folk Festival. Der Produzent John Hammond von Columbia Records entdeckte ihn und sah in ihm einen zweiten Bob Dylan. So kam Cohens erstes Album Songs of Leonard Cohen zustande.

Die melancholische Platte wurde in der Folk- und Songwriterszene ein großer Erfolg. Lieder wie Suzanne, Sisters of Mercy und So Long, Marianne gehören noch heute zu Cohens bekanntesten Kompositionen. Die drei Titel The Stranger Song, Winter Lady und Sisters of Mercy untermalen auch Robert Altmans Anti-Western McCabe & Mrs. Miller, dessen melancholische Stimmung maßgeblich von den Cohen-Songs geprägt wird.
Zunächst sah Cohen in der Musik nur ein Mittel, um schnell Geld zu verdienen und sich wieder seiner dichterischen Tätigkeit widmen zu können – eine Haltung, die er mit zunehmendem Erfolg jedoch bald aufgab.

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